Hansestadt und Land Bremen – Wissenswertes und Sehenswertes

Bremen
Bremen Altstadt

Hansestadt und Land Bremen – Wissenswertes und Sehenswertes

Die Stadt Bremen liegt in dem Bundesland „Freie Hansestadt Bremen“ und zählt gleichzeitig zu dessen Hauptstadt. Die Besonderheit bezüglich des Bundeslands bezieht sich darauf, dass es sich bei der Freien Hansestadt Bremen um einen Zwei-Städte-Staat handelt, zu dem neben dieser Stadt auch noch die Stadtgemeinde Bremerhaven gehört. Die Fläche von der Stadt beläuft sich auf insgesamt 325,42 Quadratkilometer und fasst insgesamt 548.319 Einwohner, gemessen allerdings zuletzt am 31. Dezember 2011.

Die Bevölkerungsdichte von der Stadt beläuft sich auf 1685 Einwohner pro Quadratkilometer und die Arbeitslosenquote ist mit 10,2 % relativ gering im Vergleich zu anderen Städten. Gemessen wurde die Arbeitslosenquote übrigens erst kürzlich, im Oktober 2012. Im Ranking der größten Städte Deutschlands liegt die Stadt genau auf der 10. Die „Lage“ der Hafenstadt bezieht sich zu beiden Seiten auf die der Weser, die dabei ca. 60 Kilometer vor deren Mündung in die Nordsee übergeht. Ungefähr in der Lage der Bremer Altstadt geht dann wiederum die mittlere Weser in die untere Weser über, die zusätzlich als Seeschiffartstraße ausgebaut worden ist und damit die Seefahrt maßgeblich erleichtert.

Die Stadt hat zahlreiche Nachbargemeinden. Dabei wird sie fast ganz von dem niedersächsischen Staatsgebiet umschlossen. So grenzen zum Beispiel im Westen der Stadt Delmenhorst und der Landkreis Wassermarsch an. Dazu zählen dann wiederum Gemeinden wie Schwanewede oder auch Lemwerder und Berne. Die Hafenstadt weist darüber hinaus insgesamt fünf Stadtbezirke auf und ist in diese unterteilt. Dazu zählen noch 89 Ortsteile. Die meisten Namen dieser Ortsteil beziehen sich auf historische Bezeichnungen zurück. Für die Verwaltung der Ortsteile sind eigene Ortsämter zuständig, an der Zahl sind es 17.

 

Warum heißt es „Hansestadt Bremen“?

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wieso Städte wie Bremen und Hamburg mit dem Beinamen Hansestadt betitelt werden?

Hier erhalten Sie die Antwort!

Die Entwicklung Bremens zur Stadt begann mit der Christianisierung Karls des Großen zu Beginn des Mittelalters. Im Jahr 787 wurde Bremen zum Bistum erhoben, wodurch die junge Stadt rasch wuchs. Dadurch siedelten sich im Laufe der Zeit große Kaufmannschaften in Bremen und dem dazugehörigen Bremerhaven an, die durch den Handel mit Lebensmitteln und Salz aber auch mit edlen Waren wie Pelzen und feinem Tuch rasch zu großem Reichtum gelangten.

Jedoch lockte dieser Reichtum auch Seeräuber an, die zu dieser Zeit die Nord- und Ostsee unsicher machten, wie Beispielsweise die Vitalienbrüder, die auch Likedeeler genant wurden, unter der Führung von Klaus Störtebeker. Diese überfielen reich beladene Handelsschiffe.

Dies führte dazu, dass sich zunächst die Führenden Kaufleute der Nord- und Ostsee zu einem Bündnis zusammenschlossen, welches als Kaufmannshanse bezeichnet wurde.

Von da an segelten die Schiffe der Kaufleute nicht mehr alleine, wodurch sie zur leichten Beute für die Seeräuber wurden, sondern in Konvois von mehreren Schiffen, welche eine abschreckende Wirkung hatten.

Diese Bündnis sicherte für lange Zeit den Handel der Kaufleute. Deren Einfluss in ihren ansässigen Städten wie Bremen, Brügge und Hamburg. Auf diese Weise entwickelte sich die Hanse nach und nach von der Kaufmanns- zur Städtehanse. Wodurch diese Städte den Beinamen Hansestadt erhielten.

Die Hanse entwickelte sich von da an vom Handelsbündnis weiter hin zum Bündnis im Kriegsfall, welches jedoch nicht immer zwingend von den Kaufleuten eingehalten wurden. Daher traten die Hansestädte je nach politischer Lage aus der Hanse aus oder wieder ein.

 

Bundesland Bremen

Die Freie und Hansestadt ist offiziell das kleinste Land der Bundesrepublik Deutschland. Man rechnet sie daher auch zu den Stadtstaaten. Das Land besteht aus den beiden Städten Bremen und Bremerhaven. Das Land nimmt eine Gesamtgrundfläche von 419 Quadratkilometern ein, hier leben insgesamt mehr als 650.000 Menschen. Die Hauptstadt des Landes ist die gleichnamige Stadt. Sie liegt in Nordwestdeutschland am Unterlauf des Mündungstrichters des Flusses Weser. Landschaftlich wird das Bundesland durch die Wesermarschen, die Wümmeniederung, die Wesermünder Geest, die Thedinghäuser Vorgeest und das Verdener Wesertal geprägt.

In dieser insgesamt waldarmen Lage gibt es jedoch auch ein größeres Waldgebiet. Die höchste natürliche Erhebung befindet sich im Friedehorstpark mit knapp 33 Metern über Normalhöhennull. Hier wird Hochdeutsch mit ortsüblichem Dialekt gesprochen. Seit 1646 führt die Stadt den Titel einer freien Reichsstadt. 1806 und 1815 wurde der Stadt der Status eines souveränen Stadtstaates bestätigt. Ab 1871 war die Stadt souveräner Bundesstaat des Deutschen Kaiserreiches. Seit dem Jahre 1949 ist das Land die Freie Hansestadt in der Bundesrepublik Deutschland. Verwaltungstechnisch ist das Land in Bremen (5 Stadtbezirke) und Bremerhaven (2 Stadtbezirke) gegliedert. Die Bürgerschaft bildet die Legislative. Die Stadtverordnetenversammlung setzt sich aus 48 Stadtverordneten zusammen. Die Exekutive bildet der Senat der Freien Hansestadt.

Wirtschaftlich gilt das Land als zweitwichtigster Außenhandelsstandort nach Hamburg. Bedeutende Arbeitgeber sind Daimler, Airbus und EADS. Der Standort bildet den zweitgrößten Seehafen Deutschlands. Das Land ist eisenbahntechnisch gut erschlossen. Die Autobahnen A1, A27, A270 und A281 verlaufen durch das Bundesland, das gleichfalls über 2 Flughäfen verfügt.

 

Eine kurze Geschichte von Bremen

Einmal den Esel an seinen Vorderbeinen berühren und alle Wünsche gehen in Erfüllung. Wo gibt ´s denn das? Na in Bremen, wo die Stadtmusikanten stehen. Die Stadt ist bekannt durch die vier Tiere, deren Standort die 600km lange Märchenstraße beenden. Aber auch durch den eisernen Roland, das alte Rathaus und Bremerhaven haben ihren Platz in der Geschichte. Die Bronzeplastik von Roland steht an der Nordwestseite des Rathauses. Wer war Roland? 1404 errichtet, ist Roland der Neffe von Karl dem Große.

Solange er über Bremen wacht, bleibt die Stadt frei. Roland ist mit seinem Baldachin fast 10 m hoch und nicht zu übersehen. Roland gilt als das Sinnbild der Gerichtsbarkeit und der Stadtfreiheit. Viele Besucher kommen jedoch wegen des prächtigen Rathauses mit seiner Renaissancefassade und dem weitläufigen Marktplatz davor in die Stadt. Die große Halle des alten Rathauses gilt als der vornehmste Festsaal in Deutschland. Geschichte wurde hier geschrieben, wo die Reeder und Schiffer alljährlich die Schaffermahlzeit einnahmen.

Die Stadt liegt an der Unterweser und besitzt einen der größten Seehäfen und Seehandelsplätze Deutschlands. Sie wurde im Jahre 787 von Karl dem Großen zum Bischofssitz erhoben und erlebte ihre erste Blüte unter dem Erzbischof Adalbert, der den Grundstein für den Bremer Dom legte, der damals noch aus Holz bestand. 1041 zerstörte ein Feuer die Stadt, die neu aufgebaut werden musste. Da die Stadt günstig an der Weser lag, etabliert sich der Ort früh als Umschlagsplatz für friesische Händler, für die die Balge als natürlicher Hafen diente.

Die Stadt wurde durch den Handel mit Norwegen, England, Sachsen und Niederland ein bedeutender Umschlagsplatz. Damit wuchs das Selbstbewusstsein der Bürger. Im Jahre 1358 trat die Stadt der Hanse bei. Eine Stadt mit freier Selbstverwaltung, Befestigung und Markt, geschützt durch Stadtmauer und Schutzwälle. 300 Jahre später wurde sie freie Reichsstadt. Dem Bürgermeister Smidt Bremerhaven ist es zu verdanken, dass von 1886 bis 1895 durch eine großzügige Korrektur der Fahrrinne die Schiffbarkeit der Weser für Schiffe bis Bremen gesichert wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt schwer zerstört, so dass sich das Gesicht der Stadt nach dem Wiederaufbau veränderte.

 

Bremer Stadtmusikanten

Jeder kennt Sie, die vier liebenswürdigen Gesellen der Kindheit die Bremer Stadtmusikanten. Erwachsene wie auch die Kleinsten unter uns kennen diese nur allzu gut und für die Stadt Bremen sind diese ein unverkennbares Wahrzeichen. Esel, Hund, Katze und Hahn – ein Gespann, das im Märchen von den Gebrüdern Grimm zahlreiche Abenteuer gemeinsam erlebt.

Geprägt wird die gesamte Handlung im Märchen durch die Schwächen und Gebrechen der Tiere im Alter. Altersschwach und ausgelaugt können Esel, Hund, Katze sowie Hahn nicht mehr den geforderten Dienst zufriedenstellend erledigen, sodass die Besitzer angesichts dieser Tatsache ungehobelt, unsozial und recht unsensibel reagieren. Eine spannende Flucht beginnt, auf der sich unterwegs nacheinander Esel, Hund, Katze und Hahn kennenlernen.

Es beginnt für die Vier Tiere eine gemeinsame abenteuerliche und spektakuläre Zeit, die gespannt die Zuhörer und Leser in ihren Bann zieht. Sowohl lustige, traurige und sinnliche Passagen des älter werden stehen unmittelbar schon damals im Mittelpunkt der Geschichte – ähnlich sozusagen wie im wahren und tatsächlichen Leben vieler.

Das bekannte Märchen aus dem Mittelalter wird im gesamten Stadtbereich durch viele Denkmäler gewürdigt. Ganz Bremen ist vom jüngsten bis zum ältesten Bewohner stolz auf seine Stadtmusikanten. Diese stehen aus zahlreichen Materialien gefertigt an vielen wichtigen Knotenpunkten

und Stellen in der gesamten Stadt. Die Silhouette von Esel, Hund, Katze und Hahn können sowohl als Bronzestatue bewundert werden wie auch in gemeißelter Form des Bildhauers Gerhard Marcks am Rathaus an der Westseite Bremens. Die bekannteste Silhouettenstatue befindet sich in unmittelbare Nähe vom UNESCO-Welterbe.

Wer sich in der Bremer Stadt auf den Spuren des Quartetts bewegen möchte, der kann die Bremer Stadtkarte benutzen, auf der alle Statuten mit Hintergrundinformation verzeichnet sind. Und im stadtmusikantenarchiv.de Portal steht im Netz eine 5teilige Kategorie, die alles rundum das Gespann durchleuchtet, zur Verfügung.

Ein Besuch in der Bremer Innenstadt lohnt sich immer und wird auf den Spuren der Stadtmusikanten zum abenteuerlichen Erlebnis.

 

Das Bremer Rathaus

Das Bremer Rathaus wurde zwischen 1405 und 1410 im gotischen Stil errichtet. Im Jahr 1608 erhielt es durch den Bremer Baumeister Lüder von Bentheim eine neue Fassade im Stil der Weserrenaissance, die das Gebäude noch heute ziert. Mit seinem Bau sollte selbstbewusst der bürgerliche Machtanspruch des städtischen Rates symbolisiert werden, als dessem Sitz es ursprünglich errichtet worden war.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das neue Rathaus an das historische Gebäude angebaut. Das spätmittelalterliche Bauwerk überstand beide Weltkriege unzerstört und blieb bis heute in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Es gilt als eines der bedeutendsten europäischen Bauwerke in den besagten Stilen und wurde deshalb im Jahr 2004 von der UNESCO zum Welterbe der Menscheit erklärt.

Das Gebäude bildet mit dem Sitz des Bürgermeisters der Freien Hansestadt Bremen sowie dem Sitz des Senats und der Senatskanzlei die Regierungszentrale des Stadtstaates. Das Rathausgebäude steht darüber hinaus auch der Bevölkerung offen. So finden zum Beispiel Trauungen in seinen Räumlichkeiten statt oder es wird für Veranstaltungen und feierliche Anlässe genutzt. Im historischen Ratskeller wird bereits seit 1405 Wein ausgeschenkt.

Führungen durch das historische Gebäude können über die Bremer Touristik-Zentrale gebucht werden.