Anregungen aus Oldenburg für die Arbeit in Berlin

Anregungen aus Oldenburg für die Arbeit in Berlin
Der Photovoltaik-Nutzung lacht die Sonne: Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (rechts), Bundestagsabgeordnete Karoline Otte sowie Vertreter des Amtes für Klimaschutz und Mobilität und der Energiegenossenschaft Olegeno mit einem Solarmodul auf dem Dach des Poly-Hauses. Foto: Stadt Oldenburg

Anregungen aus Oldenburg für die Arbeit in Berlin

Oldenburg. Dass die Stadt Oldenburg sehr aktiv im kommunalen Klimaschutz ist, hat sich herumgesprochen – dafür haben nicht zuletzt die Auszeichnung als „Niedersächsische Klimakommune“ und die erfolgreichen Förderangebote gesorgt, die Bürgerinnen und Bürger in Anspruch nehmen können. Grund genug für die Bundestagsabgeordnete Karoline Otte (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode, sich am Dienstag, 9. August, vor Ort in Oldenburg über Klimaschutzprojekte zu informieren. Besonderes Augenmerk richtete die 25-jährige Parlamentarierin, die im Bundestag Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen ist, auf die die städtische Photovoltaik-Förderung. Im Gespräch mit Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, dem Leiter des Amtes für Klimaschutz und Mobilität, Dr. Norbert Korallus, und dem Leiter des Fachdienstes Klimaschutz, Peter Zenner, sowie Vertretern der Energiegenossenschaft Olegeno sammelte sie Anregungen und Eindrücke für ihre Arbeit in Berlin.

Die Stadt Oldenburg bietet seit 2019 eine Bezuschussung von Photovoltaik-Anlagen an. Dass es ein großes Potential gibt, zeigt das Solardachkataster, das Bürgerinnen und Bürgern per Mausklick Informationen ermöglicht, wie gut das eigene Haus für eine Solaranlage geeignet ist. Oldenburg hat etwa 100.000 Gebäude, davon kommen circa 50.000 für eine Photovoltaik-Nutzung in Frage. Das würde einem Photovoltaik-Gesamtpotential von rund 600.000 Kilowatt-Peak (KWp) entsprechen und eine CO2-Einsparung von rund 228.430 Tonnen ergeben. Der aktuelle Ist-Zustand umfasst eine Photovoltaik-Leistung von 46.710 KWp.

Förderfähig ist die Errichtung von Photovoltaik mit einer elektrischen Leistung von 3 bis 35 Kilowatt Spitzenleistung (KWp) auf und an Gebäuden im Gebiet der Stadt Oldenburg sowie kleine Balkonmodule mit einer Leistung bis 600 Watt. In diesem Jahr stehen Haushaltsmittel in Höhe von 1,25 Millionen Euro zur Verfügung. Bisher sind 822 Anträge eingegangen, die einer geförderten Leistung von 5.421 KWp (2.490 Tonnen CO2-Einsparung) entsprechen. „Einfach in der Antragstellung, zügig in der Bearbeitung“, so beschrieb Oberbürgermeister Jürgen Krogmann den Anspruch an das Förderprogramm. Unter den 822 Anträgen entfallen 250 auf Mini-Photovoltaik-Anlagen. Diese steckerfertigen Balkonmodule wurden 2021 neu in die Photovoltaik-Zuschussrichtlinie mit einer pauschalen Förderung von 300 Euro aufgenommen. Mit den günstigen Anlagen können auch Mieterinnen und Mieter oder Bürgerinnen und Bürger mit wenig Platz einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der Austausch mit Bundestagsabgeordneter Karoline Otte fand am Sitz der Oldenburger Energiegenossenschaft Olegeno im Poly-Haus am Stadtmuseum statt. Vorstandsmitglied Jonas Stührenberg stellte die Arbeit der 2011 gegründeten Genossenschaft vor, die mittlerweile auf mehr als 400 Mitglieder, über 500 Stromkundinnen und -kunden sowie über 100 Gaskundinnen und -kunden angewachsen ist. Olegeno engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen an der Umsetzung der Energiewende, unter anderem durch die Versorgung mit Bürger-Ökostrom und der Realisierung von Solar-Anlagen auf Dächern. Beteiligt ist Olegeno auch am Ausbau des E-Ladesäulen-Netzes.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg