Dobbenwiesen: Alles im grünen Bereich?

Dobbenwiesen: Alles im grünen Bereich?
Die eingesammelte „Müll-Ausbeute“ eines gut besuchten Mittwochabends im März 2022 auf den Dobbenwiesen. Foto: Stadt Oldenburg

Dobbenwiesen: Alles im grünen Bereich?

Oldenburg. Sie sind eine kleine grüne Oase inmitten unserer belebten Stadt und werden besonders gerne bei gutem Wetter von jungen Menschen für Treffen angesteuert: die Dobbenwiesen. Doch warum liegt dort immer wieder Müll herum? Wieso müssen manche, mitunter alkoholisiert, die ganze Nachbarschaft beschallen? Warum wird in Gärten uriniert? Kurzum: Warum verhalten sich manche Besucherinnen und Besucher respektlos und rücksichtlos gegenüber anderen und der Natur?

Es sind Grundsatzfragen, die sich hier stellen – und die leider immer wieder im Mittelpunkt der Diskussion um die Dobbenwiese stehen. Denn neben allem Verständnis, das Leben zu feiern und mit Freunden gemeinsam Spaß zu haben, muss auch bedacht werden: Wir sind nicht alleine auf der Welt – doch manche verhalten sich leider genauso. Besonders auf der Dobbenwiese.

Was tut die Stadtverwaltung dagegen?

Einiges: Die Stadt Oldenburg appelliert auf mehreren neuen Hinweisschildern, wie man sich auf den Dobbenwiesen verhalten soll. Mittlerweile erinnern etwa 20 Schilder rund um die Dobbenwiesen und den Kaiserteich an die neuen geltenden Regeln. Zahlreiche, auffällig orange markierte Mülleimer mit 240 Liter Fassungsvermögen sind rund um die Dobbenwiesen verteilt – nahezu unübersehbar für jede Besucherin und jeden Besucher der Grünanlage. Und dennoch sammeln nach jedem sonnig-warmen Wochenende Mitarbeitende der Stadtgrünpflege auf den Dobbenwiesen den Müll anderer auf, die eigentlich dafür zuständig wären – sich aber offensichtlich nicht zuständig fühlen.

Dazu kommen Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern, bei denen in die Gärten oder an die Zäune uriniert wird. Die Stadtverwaltung hat deshalb, wie bereits in den warmen Monaten des vergangenen Jahres, erneut einen Toilettenwagen aufgestellt, der in der zweiten Osterferienwoche betriebsbereit ist und regelmäßig gereinigt wird. Und nicht zuletzt gibt es immer wieder Anrufe wegen Ruhestörungen, bevorzugt in den späten Abendstunden am Wochenende. Um den Problemen Herr zu werden, wurde schließlich eine Nutzungssatzung mit Konsequenzen bei Nichteinhaltung beschlossen – übrigens unter Beteiligung von Anliegerinnen und Anliegern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Jugend.

Für deren Einhaltung sollen unter anderem Kontrollen vor Ort sorgen – und so Ruhestörern, Wildpinklern und Umweltsündern den Spaß an ihrem fragwürdigen Verhalten verderben.

Wie geht es weiter?

Die Kontrollen, die bereits im vergangenen Jahr durchgeführt wurden, sollen an warmen Tagen verstärkt werden. Auch der gezielte Einsatz von Streetworkern oder Jugendscouts steht im Raum. Aber die Arbeit vor Ort geht noch weiter: Um spannendere Alternativen im Stadtbereich für die Jugend zu bieten, befasst sich auch der Jugendhilfeausschuss mit der Thematik. Viele Lösungsansätze und Angebote also, um das Grundproblem an der Wurzel zu packen: die Eigenverantwortung und das Umweltbewusstsein zu stärken. Für ein sauberes Oldenburg – auch und vor allem auf den Dobbenwiesen.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg