IG Metall Bremen und ArcelorMittal Bremen rufen gemeinsam zur Kundgebung für einen Brückenstrompreis auf!

IG Metall Bremen und ArcelorMittal Bremen rufen gemeinsam zur Kundgebung für einen Brückenstrompreis auf!

IG Metall Bremen und ArcelorMittal Bremen rufen gemeinsam zur Kundgebung für einen Brückenstrompreis auf!

In Bremen soll auch weiterhin Stahl produziert werden – zukünftig immer mehr CO2 neutraler – grüner Stahl!

Dafür wird bereits jetzt schon von Seiten des Arbeitgebers, Betriebsrats und der IG Metall viel im Werk bewegt. Es geht darum, die Transformation zu gestalten.

Die Montanmitbestimmung ist hier ein eindeutiger Standortvorteil. Denn neben der Technik ist zentral wichtig, dass der Gesamtprozess von allen Akteuren aktiv begleitet und umgesetzt wird. Dazu gehört auch die Einbeziehung der Beschäftigten und deren Zuversicht und Willen, aus der alten Stahlindustrie eine Zukunftsbranche zu entwickeln.

Ob das gelingt, ist unter anderem auch eine Zeitfrage. Der Umbau des Stahlwerks muss jetzt passieren. Dafür brauchen wir die Investitionszusagen des Konzerns. Diese sind wiederum an klare Rahmenbedingungen gekoppelt, die die Energiekosten für eine gewisse Zeit berechenbar halten, um energieintensive Produkte wirtschaftlich produzieren und darüber notwendige Investitionsentscheidungen ermöglichen zu können.

Die Bundesregierung hat sich bis heute in dieser Frage noch nicht entschieden. Aber es braucht die Einführung eines Brückenstrompreises auf europäischem Niveau JETZT, um die Kapitalabwanderung zu stoppen, die Industriearbeitsplätze in energieintensiven Branchen dauerhaft zu sichern und die Transformation in den entsprechenden Branchen weiter voranzutreiben. Denn es sind eben diese Branchen, deren Rohstoffe für die Transformation in Deutschland in gewaltigen Mengen benötigt werden, u.a. Glas, Zement, Beton und Stahl.

„Es ist doch absurd. Woher sollen die Rohstoffe denn zukünftig kommen, die wir für die Transformation in Deutschland dringend und in großer Menge brauchen? So wird beispielsweise der Nettozubau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen bis zum Jahr 2030 ca. 20 Millionen Tonnen Stahl benötigen – plus die Mengen, die noch dazukommen für den Netz- und Pipelineausbau, die Umstellung auf E-Mobilität und die Wärmewende. Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass dieser Stahl zukünftig aus anderen Ländern importiert werden muss, weil wir über diese Grundstoffindustrie dann gar nicht mehr verfügen“, sagt Ute Buggeln, Geschäftsführerin IG Metall Bremen.

Die Kundgebung findet statt am Donnerstag, 28.09.2023, gegen 12.00 Uhr, Carl-Benz-Straße 30, 28237 Bremen

Aus diesem Grund hat sich die IG Metall Bremen mit dem Unternehmen ArcelorMittal Bremen dazu entschlossen, mit einer gemeinsamen Kundgebung ein deutliches Zeichen gegenüber der Bundespolitik zu setzen. Erwartet werden zu der Kundgebung mehr als 1.500 Stahlarbeiter*innen, Beschäftigte von Glencore Nordenham, Soli-Delegationen aus weiteren Bremer Betrieben und Branchen sowie Vertreter*innen aus der Bremer Politik.

Gastredner ist der Bremer Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte.

Pressemeldung von  IG Metall Bremen